ALFETTA REGISTER
Kaufberatung


Diese Kaufberatung soll eine Hilfe für alle sein, die bereits eine Alfetta Berlina oder GT besitzen oder noch eine kaufen wollen. Die Angaben habe ich teils aus eigener Erfahrung mit der Alfetta und teils aus Kaufberatungen in diversen Oldtimerzeitschriften zusammengetragen. Sie sind keinesfalls abschließend!

Vielmehr soll diese Seite in Zukunft so gestaltet werden, dass die Registermitglieder hier auch ihre eigenen Erfahrungen und Tipps mit einbringen können, um dann auch anderen Mitgliedern zu helfen. Wenn also jemand der Meinung ist, das er noch was zum nachfolgenden Text beitragen kann, so bin ich über jede Anregung dankbar.

Karosserie:

Wie bei vielen anderen Fahrzeugen und Autoherstellern auch, hat sich Alfa Romeo in den siebziger Jahren nicht die Mühe gemacht, seine Fahrzeuge besonders gegen Rost zu schützen. So hat auch die Alfetta einige Schwachstellen, auf die man im Bereich der Karosserie achten sollte. Zunächst einmal sollte beim Kauf auf ein weitgehend rostfreies Exemplar geachtet werden. Darüber hinaus ist natürlich auch der Originalzustand sehr wichtig. Wie gesagt, es ist sehr schwer, da ein rostfreies und zudem originales Exemplar in Deutschland fast nicht zu finden ist. Da der Markt im Moment noch nicht viel hergibt, verzichten auch viele Alfetta-Besitzer auf eine kostspielige Restaurierung, die den Marktwert um einiges übersteigen würde.

Alfetta Berlina:

Die Alfetten der ersten Serie hatten noch verschweißte Karosserien. D.h. der Kotflügel z.B. war fest verschweißt. Erst ab der zweiten Serie kamen dann verschraubte zum Einsatz. Hierbei ist an den Schweißstellen auf die obligatorische Sicke am Übergang zur Windschutzscheibe bzw. dem dazwischen liegenden Luftleitblech und an der Front auf den Übergang vor der Motorhaube zu achten. Hier verläuft bei der ersten Serie noch ein Blechstreifen oberhalb des Scudetto bis zum Beginn der Motorhaube, die nach vorne öffnet. Ab der zweiten Serie ist er verschwunden, die Motorhaube öffnet konventionell. Sind die Sicken verschwunden ist an dieser Stelle bestimmt schon mal Repariert und gespachtelt worden.

Doch nun zu den weiteren Stellen, auf die beim Kauf geachtet werden sollte:

• An der Fahrzeugfront ist besonders das Abschlussblech unterhalb der Stoßstange zu beachten. Diesem bekommen Steinschläge nicht sehr gut.

• Der gesamte Bereich um die Windschutzscheibe ist sehr Rostanfällig. Hier sollte, wie bereits schon erwähnt, auf die vorhandenen Sicken geachtet werden, die nach einer „Reparatur“ meist mit Spachtelmasse zugeschmiert wurden.

• Bei der Heckscheibe ist es genauso. Zwischen Heckscheibenabschluss und Kofferdeckel verläuft ein Blechstreifen. Ist er noch im Originalzustand oder sehr gut repariert worden, ist auf jeden Fall die obligatorische Sicke zu erkennen. Andernfalls wurde die Roststelle meist mit Spachtel zugekleistert.

• Anfällig wird dieser Blechstreifen, da sich hier bei Regen das Wasser von der Heckscheibe im unteren Bereich unter den Zierleisten sammeln kann. Dort gelangt es dann teilweise in den Innenraum. Dies kann zum Beispiel vom Kofferraum kontrolliert werden. Denn der oben genannte Blechstreifen ist von dort von unten her zu ertasten. Da er wie ein Kasten geformt ist kann sich auch dort Wasser ansammeln, dass von der Heckscheibe hereingekommen ist. Die dadurch entstehende Feuchtigkeit ist ein idealer Rostherd

• Auch auf die vorderen Radhäuser sollte besonders geachtet werden. Und zwar von außen und innen über den Motorraum. Alfa hat versäumt, eine guten Spritzschutz im Radhaus zu verbauen. Die beiden vorhandenen, wenn sie noch da sind, schützen nur den Hohlraum zur A-Säule bzw. den Türen und nach vorne zur Fahrzeugfront wo die Scheinwerfer sitzen. Sie sind zudem aus Blech, was dem Rost sehr entgegenkommt und meistens nicht mehr vorhanden. So kommt Spritzwasser und Dreck überall durch. Nach oben also im Innenkotflügelbereich ist kein Schutz vorhanden, so dass die meisten Alfetten hier gerne durchrosten, was man von außen am Kotflügel sieht, wenn es bereits zu spät ist oder aber vom Motorraum an den seitlichen Wänden.

• Der Tank ist aus Blech, erliegt im rechten Kofferraumeck und ist von unten absolut ungeschützt. Dadurch rostet er auch gern durch.

• Ebenfalls zu beachten ist der Zwischenraum zwischen dem Tank und dem Heckabschluss. Hier kann sich von unten Spritzwasser und Dreck absetzen.

• Im Kofferraum ist rechts vom Tank gesehen ein großer Spalt, der vom Kofferraumboden bis hinunter zur rechten Endspitzen führt. In diesen Hohlraum läuft bei einigen Fahrzeugen, zumindest war´s bei meiner Berlina so, der Überlauf bzw. die Entlüftung des Tanks. Da hier kein Ablauf vorhanden ist, kann sich nach längerer Zeit einiges an Flüssigkeit ansammeln, dass natürlich zur Durchrostung von innen nach außen führt. Die Stelle ist aber nach Anheben des Kofferraumteppichs leicht sichtbar.

Technik

Das sich die Technik bei Berlina und GT bis auf den späteren Sechszylinder gleicht wird die Technik-Rubrik allgemein gehalten:

Bei den Motoren ist darauf zu achten, dass sie immer warm gefahren wurden bzw. werden. Der Ölinhalt beträgt immerhin bis zu 6.5 Liter.

Sehr wichtig ist der Zustand der Gummiflansche zwischen Vergaser und Motorblock. Sie dürfen nicht porös sein, sonst zieht der Motor Falschluft, was bis zum Kolbenschaden führen kann.

Darüber hinaus sollte ziemlich genau auf die vorgeschriebenen Wartungen geachtet werden. Alle 5000 km ein Ölwechsel mit kleinem Kundendienst und auf jeden Fall die Kontrolle des Ventilspiels dürfen schon sein.

Beim Sechszylinder ist die Achillesverse die Ventilsteuerung, die im Gegensatz zum Vierzylinder über Zahnriemen erfolgt. Hier sollte peinlich genau auf die Wechselintervalle geachtet werden. Die Spannrolle vom späteren V6 der im 164 Super verbaut wurde, soll haltbarer sein, als die alte.

Im Antriebsbereich sollte auf einen guten Zustand der Hardyscheiben an der Kardanwelle geachtet werden.

Die hinteren Bremsscheiben, die direkt am Getriebeausgang liegen, machen speziell beim Wechseln Probleme, da sie direkt am Getriebeausgang liegen und deshalb die Wartung der Bremsen sehr aufwendig ist.

Innenraum

Hier ist speziell bei der zweiten und dritten Serie auf die gut funktionierende Elektrik zu achten, denn die Bordcomputer funktionieren nicht gern.

Der Dachhimmel hängt speziell bei Fahrzeugen, die in früheren Tagen oft in der Sonne standen durch, da der Kleber nicht hält.

Ebenso verschleißen die Sitze vor allem bei Autos mit hoher Kilometerlaufleistung sehr gern.

Das Armaturenbrett verlangt ebenso einiges an Aufmerksamkeit, da der Kunststoff unter direkter Sonneneinstrahlung mit der Zeit reisst.

To be continued…


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