Der Alfa 147 repräsentiert Alfa Romeos Kompaktklasse der Jahrtausendwende und wurde von Mitte 2000 bis Mitte 2010 produziert. Vorgänger des 147 waren die Alfa-Modelle 145/146, Nachfolger des 147 sind die Modelle MiTo und Giulietta. Die Kompaktklasse von Alfa Romeo geht über den Alfa 33 auf den Alfasud bis ins Jahr 1972 zurück. Wie der Alfasud wurde auch der Alfa 147 zum Großteil im Werk Pomigliano d’Arco produziert.
Das neue Fahrzeug basiert auf der modifizierten Plattform des 1997 vorgestellten Mittelklassemodells Alfa 156, dessen Fahrwerkstechnik auch weitgehend übernommen wurde. Das Karosseriedesign des 147 wurde von Walter Maria de Silva, Andreas Zapatinas, Antonio Rosti und Carlo Giavazzi im hauseigenen Centro Stile Alfa Romeo entworfen.
Optisch bedient sich das Automobil einiger Anleihen aus der Typengeschichte Alfa Romeos wie dem 6C 2500 Villa d’Este (Instrumententafellayout), 1900 Sprint (Lichtkanten an der Front) oder Spider (Flankenprofil), ohne jedoch einen Retrostil zu entwickeln.
Technisch interessant ist unter anderem die Vierlenker-Vorderachse, die -neben dem langen Radstand- für eine beispielhaft gute Straßenlage in der Kompaktklasse sorgt. Zu den weiteren Stärken der Modellreihe zählt neben der durchweg drehfreudig-sportiven Motorisierung bei Benzin- und Dieselaggregaten die überaus komplette Ausstattung in allen angebotenen Varianten.
Im Juni 2000 wurde der neue Alfa 147 in Italien als Dreitürer (Verkaufsbeginn in Deutschland Januar 2001) vorgestellt. Er war zunächst mit den bekannten Vierventil-Motoren aus der Twin-Spark-Reihe (TS) mit 1,6 bzw. 2,0 Liter Hubraum, 77, 88 oder 110 kW (105, 120 oder 150 PS) und 1,9-Liter-JTD-Turbodiesel-Direkteinspritzer 85 kW (115 PS) erhältlich. Die beiden leistungsstärkeren 16 V-Twin-Spark-Aggregate zeichnen sich unter anderem durch eine elektrohydraulisch verstellbare Einlassnockenwelle und hohe Drehfreude aus.
Im Mai 2001 folgte die fünftürige Variante. Zeitgleich erhielten die Dieselmotoren einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie. Wie beim Alfa 156 und beim Nachfolgemodell Giulietta sind die hinteren Türgriffe des Fünftürers in den Dachholmen versteckt. Ende 2002 wurden moderne Multijet-Diesel mit Zweiventil- und 74 kW (100 PS) sowie Vierventiltechnik mit 103 kW( 140 PS) eingeführt.
Im Februar 2003 wurde das Angebot durch das Spitzenmodell 147 GTA ergänzt (Alfaclub 147/156 GTA-Register). Zum Einsatz kam ein V6-Zylinder (sogenannter Arese-V6) mit 3,2 l Hubraum und 184 kW/250 PS, der auch im Alfa 156 GTA verbaut wurde. Die Karosserie des 147 GTA unterscheidet sich von den übrigen Modellen durch eine andere Front- und Heckstoßstange, breitere Kotflügel und einen Dachspoiler. Der 147 GTA blieb der ersten Serie der 147er Reihe vorbehalten, bei der zweiten Serie war zuletzt der 1,9 JTD Multijet/Commonrail-Dieselmotor mit 170 PS die Topmotorisierung. Im März 2004 folgte das Modell TI (Turismo Internationale) mit neuer Sportausstattung.
Mitte 2004 wurde ein großes Facelift umgesetzt, ab Anfang 2005 wurde der überarbeitete Alfa 147 auch in Deutschland verkauft. Verändert wurden hauptsächlich die komplette Front, die Heckleuchten sowie das Cockpit. Zusätzlich hatte man einige Ausstattungsdetails modifiziert und neue Optionen wie beispielsweise Alfatex-Sitzbezüge, hochwertige Lederausstattungen sowie einen stärkeren Dieselmotor, der 1.9 JTD 16V Multijet mit 110 kW (150 PS), eingeführt.
Im Herbst 2006 erfolgte eine weitere Modellpflege (verchromter Kühlergrill, neue Scheinwerfer, andere Frontschürze, aufgewertete Serien- und Sonderausstattungen, serienmäßiger Partikelfilter für alle Diesel). Außerdem wurde das sportliche Modell Q2 vorgestellt, mit Vorderachs-Sperrdifferenzial und Sportausstattung (17-Zoll-Felgen, diversen Modifikationen an der Karosserie und im Interieur, tiefer gelegtes Fahrwerk), welches zunächst nur in Verbindung mit dem 110 kW (150 PS) Dieselmotor erhältlich war.
Im Herbst 2008 fiel die dreitürige Variante weitgehend aus dem Modellprogramm (ausgenommen Sondermodelle), da die Rolle des kompakten Dreitürers bei Alfa Romeo der kleinere Alfa MiTo übernahm.
Im Mai 2010 wurde auch die Produktion des 147-Fünftürers eingestellt. Mitte Juni 2010 erschien als Nachfolger die im Vergleich zum Alfa 147 etwas größere Giulietta.
Ausstattungsvarianten
Der Alfa 147 war in den Ausstattungsvarianten Impression (Basisversion), Progression (Komfortversion) und Distinctive (Luxusversion) erhältlich, hinzu kamen die Sportversionen GTA und TI. Es war jedoch nicht jede Motorisierung mit jeder Ausstattungsvariante kombinierbar. Mit dem 2.0 TS 16V-Motor und den meisten Dieselmotoren ist der Alfa 147 mit dem halbautomatischen Selespeed-Getriebe sowie der automatischen Easy-Speed-Schaltung lieferbar gewesen.
Seit dem Facelift 2004 wurden die herkömmlichen Ausstattungsvarianten immer mehr durch Sondermodelle mit entsprechenden Ausstattungsschwerpunkten ersetzt. Chronologisch waren hier die Alfa 147 Edizione Cup, (Limited) TI (Sport), Inizio, Lusso, Sportiva, Eleganza, Linea Nera (Blackline), Amica, Collezione, (Ducati) Corse, Quadrifoglio Verde sowie Veloce und Ultima Edizione von 2004 bis 2010 im Angebot.
Auszeichnungen
Der Alfa 147 wurde vielfach mit Automobilpreisen ausgezeichnet, unter anderem:
• Goldenes Lenkrad 2000
• Auto des Jahres 2001
• Auto Europa 1 2001
• Trophées du design 2000
• Designpreis Autonis 2001, 2003, 2004, 2005
Zwischen 2000 und 2002 erhielt der Alfa Romeo 147 darüber hinaus zahlreiche Auszeichnungen in Japan, Argentinien und Brasilien. In Brasilien wurde der Alfa 147 Selespeed beispielsweise zum Imported Car of the Year in Brazil 2002 gewählt.
Motorsport
Beginnend mit der Saison 2002 wurde der Alfa 147 in Markenpokalrennen eingesetzt. Alle Fahrzeuge dieses Alfa 147 Cup verfügten über den Vierzylinder-Dieselmotor 1,9 JTD, der in der Rennversion 118 kW (160 PS) leistete. Motor und Getriebe waren verplombt, die Steuergeräte wurden vor dem Rennen eingesammelt und per Losverfahren an die Teilnehmer wieder ausgegeben. Unter technisch gleichen Bedingungen konnten junge Fahrer ihr fahrerisches Talent beweisen. Zusätzlich gab es einen wechselnden VIP-Fahrer. 2004 wurde der Alfa-147-Cup zum letzten Mal durchgeführt
Ab 2012 gibt es nun im Alfaclub auch das Register für den Alfa 147, Alfa Romeos Volumenmodell der Kompaktklasse. Das gelungene Fahrzeug erfreute sich während seiner zehnjährigen Bauzeit und auch noch jetzt außerordentlich großer Beliebtheit. Während der langen Bauzeit entwickelte sich eine hohe Modell- und Ausstattungsvielfalt. Der Übersichtlichkeit halber nennen wir auf der Alfaclub-Registerseite nur die wesentlichen Dinge rund um den Alfa 147. Für Rückfragen, Anregungen und vertiefte Information stehe ich euch gern zur Verfügung.
Ende 2012 kam die Idee dazu, den GT, der auf dem 147 basiert, mit in dieses Register aufzunehmen. Die Informationen und Bilder zu diesem Alfa Romeo werden sukzessive zugefügt. Zunächst beschränken wir uns darauf, die Fahrzeuge von Registermitgliedern auf der Registerseite darzustellen.
Viele weitere Informationen zur Geschichte dieses Typs, technische Daten, sowie Tips & Tricks und interessante Links finden Alfaclub Mitglieder zusammen mit der ausführlichen Vorstellung der Fahrzeuge unserer Mitglieder in unserem Forum