1989 auf dem alljährlich stattfindenden Genfer Autosalon wurde der unter dem Arbeitstitel ES30 (für Experimental Sports Car mit 3,0 l Hubraum) vorgestellt. Er war der erste aufsehenerregende Entwurf der noch sehr jungen Verbindung mit dem Hause Fiat.

Nicht weniger als 3 Designstudios waren damit beauftragt worden, den ES30 zu entwerfen und zwar das Studio von Zagato, das hauseigene Centro Stile mit da Silva und Alberto Bertelli Walther, sowie Fiatdesignmitte mit den Herren Robert Opron (Citroen CX) und Mario Maioli, die die Ausgangsentwürfe vom jungen Designer Antonio Castellana benutzten, die dann schließlich mit hauptverantwortlich für das Styling der Karosserie und dem Interieur zu nennen sind. Von Zagato selbst wurden “nur” das Design der Vorder- und Rückseite übernommen. Gefertigt wurden die ES30 dann in Rho (nähe Mailand) bei Zagato, der dann unter dem Namen SZ (für Sprint Zagato) bis 1991 verkauft wurde.

Der SZ stand fortan für 83.000 DM in den Preislisten. Der Verkauf gestaltete sich schleppend. Der Hauptgrund für die geringe Nachfrage nach dem später an die 100.000 DM heranrückenden Wagen, ist jedoch mit dem sich abzeichnenden Ende des Sportwagens- und Klassiker-Booms begründet.

Der SZ wurde 1036 mal produziert, davon waren 38 Prototyp- und Vorproduktionsautos von denen aber noch einige existieren. Seine Fahrzeugfarbe war ausschließlich Rot mit grauen Dach, schwarzen Cockpit, beigen Ledersitzen, beigem Teppich und Carbon Imitaten. Ein SZ der Trophy Serie wurde nach einem Unfall in schwarz wieder aufgebaut, dieses SZ fuhr Andrea Zagato einige Jahre selber. Mittlerweile ist dieses Fahrzeug wohl in Japan angekommen, wo es auch eine große Szene für diese einmaligen Fahrzeuge gibt. Wie Eduard van Beek in Erfahrung gebracht hat, sind auch 3 oder mehr gelbe SZ für Japan gefertigt worden.


Unabhängig von dem mangelnden kommerziellen Erfolg erschien 1992 der RZ (für Roadster Zagato). Der RZ wurde nur 2 Jahre gebaut und sollte für Alfa Romeo die “Spider-lose” Zeit überbrücken, in der kein offener Alfa zu kaufen war. Der 105/115 war nach 27 Jahren Bauzeit eingestellt worden. Das ist eine Version, warum der RZ gebaut worden ist. Die andere ist, das Zagato vor der Pleite stand und sich etwas einfallen lassen musste um zu überleben baute Zagato den RZ in Eigenregie, was für Alfa Romeo wohl eine unliebsame Überraschung war, weil sie die Teilelieferung nach einer möglicher Pleite sicher stellen mussten. Der RZ stand zu einem Verkaufspreis von 140.000 DM in den Läden. Aber wie die SZ wurden sie nicht über Alfa Romeo direkt importiert (wahrscheinlich aus oben genannten Grund), sondern von Enthusiasten, exklusiven Autohäusern oder der Firma Zagato selbst. Geplant waren 350 Einheiten vom RZ, tatsächlich wurden “nur” 278 Stück verkauft.

Die Zahl von 241, die einigen Büchern steht, sind die wahrscheinlich Alfa Romeo bekannten Einheiten, da einige Fahrgestellnumern Alfa nicht bekannt sind (vermutlich durch die Eigenregie von Zagato). Den RZ gab es in den Farben rot, schwarz, gelb, sowie 3 Silberne und 1 Weißen. Die Innenausstattung richtet sich nach der Außenfarbe. Gelbe und Rote haben schwarze Ledersitze und Cockpits, Schwarze und Silberne alles in rot. Die Zifferblätter sind gegenüber dem SZ (schwarz) weiß. Dafür hat der RZ kein Carbon im Interieur verarbeitet. Der RZ verursachte mehr als 500 Neuteileformen zum SZ hin, ziemlich kostspielig für den Produktionsdurchlauf.


Ansprechpartner: Nicola Erler



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