Giulietta mit neuem Diesel
Der neue Zweiliter-Turbodiesel leistet 140 PS und ist nach Euro 5 eingestuft. Das maximale Drehmoment des 2.0 JTDM liegt bei 350 Nm. Im Mittel soll der Selbstzünder im Giulietta in Kombination mit einem manuellen Sechsganggetriebe 4,5 Liter (CO2: 119 g/km) verbrauchen. Die Beschleunigung von Null auf 100 km/h liegt bei 9,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit wird mit 205 km/h angegeben.
Doppelkupplungsgetriebe für Giulietta und Mito
Neu im Alfa Giulietta ist auch das Doppelkupplungsgetriebe TCT. Das Automatikgetriebe mit trockener Doppelkupplung wird zunächst in Kombination mit dem 170 PS starken Benziner angeboten. In Kürze soll auch der 170 PS starke Diesel mit TCT zu haben sein.
Auf dem Trockenen
Die Neuheit im Alfa Giulietta zeigt sich dem Fahrer lediglich in Form eines Wählhebels samt den bekannten Automatik-Buchstaben. Doch eine Automatik ist es nur vom Bedienungskomfort her. TCT steht für “Twin Clutch Transmission”, auf deutsch: Doppelkupplungsgetriebe. Das System mit dem Code C635 weist gleich zwei Besonderheiten auf: Es wurde komplett vom Fiat-Konzern entwickelt und ist ein so genanntes trockenes Doppelkupplungsgetriebe. Begründet wird die Entscheidung dafür damit, dass im Vergleich eine nasse Ausführung mit Öl gekühlt werden muss (deshalb “nass”), weshalb eine Pumpe mitläuft, die Energie kostet. Hinzu kommt ein durch das Öl bedingtes Mehrgewicht. Zwar verkraften nasse Varianten ein höheres Drehmoment, doch das 81 Kilogramm schwere Alfa-TCT ist für immerhin 350 Newtonmeter ausgelegt. Markenkenner werden spätestens jetzt einwerfen: Das Sechsgang-System gibt es doch schon seit 2010 im MiTo, warum hat es bei der Giulietta so lange gedauert? Des Rätsels Lösung: Einige Bauteile stammen vom japanischen Zulieferer Aisin, der vom Erdbeben im März 2011 betroffen war. Auf Nachfrage wird übrigens bestätigt, dass im C635-Getriebe auch noch Platz für eine siebte Stufe ist.
Gemischtes Doppel
Kombinierbar ist das TCT mit dem 1,4-Liter-Turbobenziner und dem Zweiliter-Diesel, beide leisten jeweils 170 PS. Für unsere erste Testrunde wählen wir den Ottomotor. Mit dumpfem Klang legt er ohne spürbares Turboloch los. Dazu passt das Doppelkupplungsgetriebe, das stets den passenden Anschluss bereithält. Die Gangwechsel erfolgen unauffällig, zudem ist das Getriebe lernfähig. Wollen wir ordentlich aufs Gas drücken, werden die Gänge länger ausgedreht. Derart heftig muss der aufgeladene Benziner aber gar nicht rangenommen werden: Schon bei 2.250 Umdrehungen stehen 230 Newtonmeter bereit, in 7,7 Sekunden geht es von null auf 100 km/h. Noch einen Nachschlag gibt es, wenn man den so genannten DNA-Schalter nahe des Schalthebels auf “D” schiebt. Das “D” steht für Dynamic, hier werden die Gänge etwas länger ausgedreht. Das Resultat: 250 Newtonmeter bei 2.500 Touren. Für die Ausrüstung mit TCT ruft Alfa Romeo zusätzliche 1.800 Euro auf.
Auszeichnungen
MultiAir-Motor ist “Engine of the Year”
Auszeichnung für Entwicklung von Fiat Powertrain Technologies
Renommierter Innovationspreis für 1.4-Liter-Turbotriebwerk
Das von Fiat Powertrain Technologies (FPT) konstruierte 1.4-Liter-Turbotriebwerk, das erste weltweit mit MultiAir-Technologie, ist als „Beste Neuheit des Jahres“ im Rahmen des renommierten Wettbewerbs um den „Engine of the Year Award“ ausgezeichnet worden. Der Vierzylinder kombiniert die elektrohydraulische Ventilsteuerung MultiAir mit einem Turbolader, wodurch neue Maßstäbe bei der Effizienz gesetzt werden.
Das 1.4-Liter-Triebwerk, das je nach Konfiguration zwischen 135 und 170 PS leistet, entspricht dem Downsizing-Konzept. Die innovative MultiAir-Technologie kommt derzeit in den Modellen Alfa Romeo MiTo und Alfa Romeo Giulietta sowie Fiat Punto Evo und Abarth Punto Evo zum Einsatz. In naher Zukunft werden MultiAir-Motoren auch im Fiat Bravo und im Lancia Delta angeboten.
Die Topversion mit einer Höchstleistung von 170 PS erreicht eine herausragende spezifische Leistung von 124 PS/Liter. Zusammen mit dem maximalen Drehmoment von 250 Nm garantiert diese Kraft sportliche Fahrleistungen bei Maßstäbe setzenden Werten für Verbrauch und Schadstoffemissionen.
Die bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete MultiAir-Technologie ermöglicht eine im Vergleich zu einem konventionellen Triebwerk deutliche Steigerung von Leistung (bis zu 10 Prozent) und Drehmoment (bis zu 15%) bei gleichzeitiger Reduzierung von Verbrauch und CO2-Emissionen (jeweils bis zu 10%). Darüber hinaus werden sämtliche Emissionen durch die genaue Steuerung des Verbrennungsvorgangs in den Zylindern verringert. Mittelfristig bietet das zunächst für den Einsatz in Benzinmotoren konzipierte MultiAir-System das Potenzial, auch für Diesel-Triebwerke adaptiert zu werden.
Die Auszeichnung als „Beste Neuheit des Jahres“, die von einer Jury aus 65 Automobilfachjournalisten aus 32 Ländern vergeben wurde, nahm Alda Marangoni, FPT Product Engineering Vice President, entgegen. „Diese Auszeichnung ist eine weitere Bestätigung für die anerkannte Kompetenz der Fiat Group für technologische Innovationen“, sagte Marangoni. „Wir haben den ‚International Engine of the Year Award‘ in der Kategorie 1,0 bis 1,4 Liter Hubraum bereits 2005 mit dem kleinen aber innovativen Turbodiesel-Triebwerk 1.3 Multijet gewonnen. Dieser Motor hat ein neues Kapitel in der Geschichte der Diesel-Technologie eingeleitet. In diesem Bereich behauptete die Fiat Group mit Innovationen wie der Direkteinspritzung und der Common-Rail-Technologie schon immer eine führende Rolle.“
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